Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Alte Geschichte - S. 55

1879 - Dillenburg : Seel
— 55 — die Folgen desselben in religiöser und sittlicher Beziehung in Sparta nicht weniger geltend, als in Athen. Durch Lysander verleitet, hatte es den Weg zur Seemacht betreten, obgleich offenbar Athen an denselben Bestrebungen zu Grunde gegangen war. Nachdem in Athen die alte Verfassung wieder hergestellt war und noch während die Athener mit Ordnung ihrer inneren Angelegenheiten beschäftigt waren, erhob sich Sparta zum Haupte aller Staaten des Festlandes und der kleinasiatischen Colonien. Da hieraus der persische Statthalter Tissapherues Anstrengungen machte, die letzteren wieder unter die Herrschaft der Perser zu bringen, leistete ihnen Sparta unter seinem Könige Agesilans Hülfe. Dieser schlug den Tissaphernes bei Sardes, eroberte die Städte in Phrygien und Bithynien und wollte gerade den Krieg mitten in Persien fortsetzen, als es einem andern Statthalter gelang, mehrere Staaten, darunter Korinth, Theben und Argos, zum Abfall von Sparta zu bringen und so den korinthischen Krieg zu veranlassen. Da die Spartaner unter Lysander eine bedeutende Niederlage erlitten, so wurde Agesilaus von dem asiatischen Kriegsschauplätze abberufen. Dadurch freigeworden, stellten die Perser eine mächtige Flotte auf, mit deren Hülfe die Athener unter Konon die Spartaner schlugen, ihre Seemacht brachen und darauf sämmtliche an der Küste liegenden Staaten zum Abfall von Sparta brachten. Mit persischer Hülse wurde nun auch Athens Befestigung wieder hergestellt und Athen das Streben nach der Vorherrschaft zur See ermöglicht. Um dies letztere zu verhindern, schloß Sparta mit Persien den schimpflichen antalcidifchen Frieden (387), in welchem es die Oberherrschaft Persiens über die griechischen Colonien und die Freiheit und Selbstständigkeit aller griechischen Staaten anerkannte. b. Th eben's Erhebung. Trotzdem Sparta die Selbstständigkeit aller Staaten anerkannt hatte, fuhr es doch fort, den peloponnesischen Bund wieder zu befestigen und selbst mit Gewalt Städte zur Theilnahme an demselben heranzuziehen. Ans dieser Veranlassung gerieth Sparta auch in Krieg mit der Stadt Olynth (auf der thrazifchen Halbinsel). Auf dem Zuge dorthin besetzte der spartanische Feldherr mitten im Frieden Thebens Burg Kadmea, vertrieb die Volks-Partei und setzte den Adel in die Herrschast ein. Die Vertriebenen fanden in Athen freundliche Aufnahme. Wohl mußte Sparta seinen Feldherrn bestrafen; aber die Besatzung war und blieb in Theben. Die Partei der Vertriebenen

2. Alte Geschichte - S. 59

1879 - Dillenburg : Seel
— 59 — 12. Alexander der Große. a. Makedoniens Herrschaft. Die macedonischen Könige waren zur Zeit der Perserkriege den Persern zinsbar geworden. Nach der Schlacht von Platää warfen sie das persische Joch ab und wandten sich mehr und mehr gegen Griechenland. Einer der Könige, Archelaus, führte griechische Bildung in Maeedonien ein, gab dem Lande eine nach griechischem Muster getroffene Heereseinrichtung, baute feste Städte, sowie Landstraßen zur Beförderung des Handels. Ein andrer, Alexander Ii., gerieth mit Theben in Kampf, wurde von Pelopidas zum Frieden gezwungen und mußte seinen Bruder Philipp als Geisel nach Theben schicken. Dieser erwarb sich dort im Hause des Epamiuoudas große Kenntnisse, besonders in der Staats- und Kriegskunst. Als sein Bruder plötzlich ermordet wurde, floh er aus Theben und wußte, nachdem er die Zügel der Regierung ergriffen, dieselben gegen mehrere andere Thronbewerber festzuhalten und sich durch eine von ihm erfundene Heeresordnung (die maeedonische Phalanx), durch Tapferkeit und Klugheit auf dem Throne seiner Väter zu behaupten. Philipps Plan ging dahin, sein Reich zu erweitern und mit Hülfe der Griechen das mächtige Perserreich anzugreifen. Als Athen in dem Bundesgenossenkrieg beschäftigt war, nahm er mehrere atheuäische Küstenstädte und einen Theil von Trazien weg. Ein dabei in seine Hände gefallenes Goldbergwerk lieferte ihm die Mittel zu weiteren Kriegsnnternehmnngen. Als bald darauf in Thessalien Zwistigkeiten entstanden, stellte sich Philipp auf Seite des Adels und unterstützte diesen; von der andern Partei wurden dagegen die Phoeier zu Hülse gerufen. Da eilte Philipp herbei, schlug die Phoeier und machte Thessalien zu einer macedonischen Provinz. Aber noch immer blieb Griechenland ruhig; nur ein Mann in Athen, Demosthenes, erkannte die Gefahr und bemühte sich daher mit allen Kräften seines Geistes, die Griechen zum Widerstreben gegen Philipps Pläne zu veranlassen. Er hielt eine Anzahl gegen Philipp gerichtete, mit beißendem Spott und scharfer Satyre gewürzte Reden, feine sogen. Philippiken. Aber seine Mühe war vergeblich; Philipp hatte überall, auch in Athen seine bezahlten Freunde, welche dem Demosthenes entgegenwirkten. Selbst als Philipp wieder eine größere Anzahl griechischer Städte, darunter das feste und bedeutende Olynth, unter feine Gewalt gebracht hatte, ließen sich die Athener

3. Alte Geschichte - S. 60

1879 - Dillenburg : Seel
— 60 — durch den Friedensschluß täuschen und zu dem Glauben bringen, es sei nicht auf sie abgesehen. Während der heiligen Kriege (355—345) wurde er von den Thebanern zu Hilft gerufen. Nachdem der Friede unter-|fi Zeichnet war, besetzte er plötzlich die Pässe der Thermopylen und ließ sich an (Stelle der ans dem griechischen Bunde ausgestoßenen Phocier als Mitglied des Bundes aufnehmen. Selbst als Philipp sich auch zum Oberherrn des ganzen Bundes und znm Oberbefehlshaber des Bundesheeres hatte ernennen lassen, blieben die Athener tanb gegen die Warnungen des Demosthenes. Erst als Philipp die Stadt Elatea besetzte und damit der Zugang m ganz Böotien ihm offen war, sah man ein, wie sehr Demosthenes Recht gehabt hatte; aber es war zu spät. Zwar beeilten sie sich jetzt, ein Bündnis mit Theben zum gegenseitigen l338 Schutze zu schließen; sie wurden aber von Philipp in der Schlacht bei Chäronea besiegt, in Folge deren, da auch Sparta sich beugeu mußte, ihm die Herrschaft über ganz Griechenland zufiel* Da die Feinde des Demosthenes diesem die Schuld an dem Unglücke zuschieben wollten, so ehrte ihn Athen dadnrch, daß es ihm die Gedächtnisrede für die bei Chäronea gefallenen Athener übertrug. Nun gelang es Philipp auch, sein höchstes Ziel zu erreichen. Er berief eine National-Bersammlnng nach Korinth, ans welcher ein Kriegszug gegen Persien beschlossen und Philipp zum Ober-feldherru aller griechischen Truppen mit unbeschränkter Gewalt ernannt wurde. Schon war ein Theil des Heeres nach Kleinasien abgerückt, als Philipp an dem Hochzeitsfefte feiner Tochter Kleopätra in der Stadt Aegä von feinern Leibwächter Pau-336 sanias, wahrscheinlich aus persönlicher Rache, ermordet wurde. v.chr. Seinen Thron bestieg sein Sohn Alexander, nachmals der Große genannt. b. Alexanders Jugend. Alexander war im Jahre 356 v. Chr. in derselben Nacht geboren, als Herostratns den berühmten Dianatempel in Ephesus anzündete. Seines Vaters Freude über die Geburt des Sohnes war so groß, daß er, als er zugleich auch die Nachricht von einer gewonnenen Schlacht erhielt, ausrief, die Götter möchten ihm auch ein Unglück senden, damit es des Glückes nicht zuviel werde. Alexander erhielt eine vortreffliche Erziehung; in allen ritterlichen und kriegerischen Künsten wurde er geübt. Die Pflege und Entwicklung seines Geistes war

4. Alte Geschichte - S. 63

1879 - Dillenburg : Seel
— 63 — er dem Arzte das Schreiben reichte. Der Erfolg rechtfertigte fein Vertrauen; nach drei Tagen stand Alexander wieder unter feinen jubelnden Soldaten. Darms beabsichtigte, in der weiten syrischen Ebene seinen Gegner Zu erwarten; allein durch seine Feldherrn ließ er sich bestimmen, dem Alexander nach Cilicien entgegen zu rücken. Es kam zur Schlacht bei Jssus (333 v. Chr.), in welcher he 333 Perser derart geschlagen wurden, daß Darins sich uur mit Znruck-lassung seines Wagens, seines 9nantels und Schildes retten sonnte. Auch das reiche persische Lager siel iu des Siegers Hände. Die königliche Familie behandelte Alexander mit solcher Großmuth, daß ihm Darms durch einen Boten dafür danken ließ und ihm die Hälfte feines Reiches anbot, wenn er Frieden machen wolle. Aber Alexander war damit nicht zufrieden; er wollte das ganze Reich haben. Er fragte feinen Feldherrn Parmenio, was er zu den Vorschlägen^ des Darins meine; „Ich thäte es/ sagte dieser, „wenn ich Alexander wäre. „Ich auch," erwiderte Alexander, „wenn ich Parmenio wäre." Um sich zunächst aller Küstenländer zu versichern, Zog Alexander zuerst nach Syrien und Phönizien. Alle Städte unterwarfen sich ihm willig; uur Neu-Tyrus leistete Widerstand. Nach siebenmonatlicher Belagerung eroberte und zerstörte er die Stadt (f. S. 18) und machte dem Welthandel der Phönizier ein Ende. Darauf zog er durch Palästina. Vor Jerusalem kam ihm die Priesterschaft entgegen und bat ihn um Schonung. Er ließ den Juden ihre Verfassung und schenkte ihnen sogar, als er im Tempel Jehova's ein Opfer gebracht Hatte, für jedes Sabbathjahr Steuerfreiheit. Dann wandte er sich nach Egypten, das er bald eroberte und dessen Handel und Wohlstand er durch Gründung der Stadt Alexandria zu heben suchte. Von Egypten aus zog er wieder nach Norden, feierte in Phönizien Herrliche Feste und traf allerlei Verwaltungsmaßregeln für die neu eroberten Länder. Dann brach er auf und zog an den Tigris, hinter welchem Darms sich mit einem neuen Heere aufgestellt Hatte. Bei (Saugamela und Ar6ela kam es 331 331 v. Chr. zur Schlacht, welche für Darins abermals unglücklich ^r-ausfiel. Sein Heer erlitt eine üöllftänbige Nieberlage, und Darins mußte abermals fliehen. Damit war das Geschick Persiens end-gültig entfchieben. In Folge des Sieges sielen auch Babylon, (Susa, Ekb atana und Perfepolis mit ungeheuren Schätzen in Alexanders Hände.

5. Alte Geschichte - S. 34

1879 - Dillenburg : Seel
— 34 — bilde that man auch in den meisten übrigen griechischen Staaten. Nur in Sparta blieb die Königswürde bestehen. Sparta und Athen wurden im Lause der Zeit die mächtigsten Staaten, daher uns denn die Geschichte auch am meisten von ihnen erzählt. 4. Sparta. a. Lykurg als Gesetzgeber. In Folge der Wanderungen und des Zusammenstoßes mit anderen Völkerschaften waren die alten dorischen Sitten verloren gegangen, und die Gesahr, daß der ganze dorische Geist aus dem Volke verschwinden könnte, lag nahe. Dadurch, daß immer zwei Könige (einer ans dem Geschlechte der Enristheniden und einer ans dem Geschlechte der Prokliden) zugleich regierten, war allmählich ein Zustand der Gesetzlosigkeit und Unordnung entstanden, welcher Sparta an den Rand des Untergangs brachte. Dies war die Veranlassung zu 880 der durch Lykurg ns erfolgten neuen Gesetzgebung. Lykurg v- Chr- war ein Sproß des königlichen Stammes; er zeichnete sich aus durch hohe Weisheit, welche er auf feinen vielen Reisen in fremden Ländern durch aufmerksame Beobachtung der Sitten und Einrichtungen erworben und vermehrt hatte. Eine Zeitlang war er als Nachfolger feines kinderlos verstorbenen Bruders König; als jedoch feinem Bruder noch nachträglich ein Sohn geboren wurde, führte er für diesen die Regierung. Um sich dem ihm gemachten Vorwürfe eigennütziger Absichten zu entziehen, verließ er Sparta und hielt sich 10 Jahre in Egypten und Kreta auf, überall Erfahrungen in Bezug auf Staatsverfassung und Verwaltung sammelnd, besonders in Kreta, wo alte dorische Sitten und Einrichtungen untiermischt sich erhalten hatten. Vor seiner Rückkehr befragte er das Erakel zu Delphi wegen der beabsichtigten Gesetzgebung und erhielt die Antwort, daß seine Gesetze für Sparta die besten fein würden. Dadurch ermuthigt, gab er Sparta nicht sowohl eine neue, als vielmehr eine auf die alte dorische Sitte und Eigenthümlichkeit sich gründende Verfassung. b. Staatseinrichtung. Die Staatsgewalt befand sich in den Händen der eigentlichen Spartiaten, der Dorer. Diese hatten keine eigentliche Beschäftigung; sie übten sich in dem Gebrauche der Waffen, führten die Kriege und regierten den Staat. Jede der 9000 Sparliatenfamilien besaß ein eigenes, nntheilbares und nach dem Rechte der Erstgeburt sich vererbendes Gehöft. Die-

6. Alte Geschichte - S. 38

1879 - Dillenburg : Seel
— 38 — und begeisternden Dichter Tyrtäns gesandt haben. Durch dessen Gesänge angefeuert, drängten sie die Messenier, jedoch nur nach einem erkauften Verrathe der Arkäder, iu die Bergfestung Jra zurück. Mit 300 auserlesenen Kämpsern hielt sich Aristo men es hier lange Zeit und that den Spartanern durch Ausfälle und Streifereien großen Schaden. Als aber in Folge einer Verwundung des Aristomenes die gehörige Wachsamkeit nicht beobachtet worden war, erstiegen die Spartaner in einer Nacht die Festung. Da Aristomenes, der sich noch drei Tage lang heldenmüthig vertheidigte, alles verloren sah, bahnte er sich mit den übrig gebliebenen Kämpfern blos durch seine ehrfurchtgebietende Persönlichkeit einen Weg mitten durch die Feinde und zog nach Arkadien ab. Er starb zu Rhodus. Sein Sohn Gorgos zog mit den Messeniern nach Sieilien und eroberte die Stadt Zankle, welche dann den Namen Messana (jetzt Messina) erhielt. Die in Messenien Zurückgebliebenen wurden zu Heloten gemacht. 5. Athen. a. Athens alte Zeit. Die dem jonischen Stamme ange-hörigen Athen er waren in ihren Anschauungen und Sitten das gerade Gegentheil der Spartaner. Zwar hielten sie auch auf körperliche Ausbildung, aber die geistige Ausbildung durch Knust und Wissenschaften stand ihnen entschieden höher. Während in Sparta der Einzelne als solcher nicht beachtet wurde, sondern nur als Glied des Ganzen zur Geltung kam, verschaffte die athenische Staatseinrichtung jedem Einzelnen Geltung und Bedeutung. Der erste Staatsordner Athens war Theseus (s. o.). Aus seinem Geschlechte stammte der schon oben erwähnte Kodrns. Nach dem Opfertode des Kodrns brach Streit zwischen seinen beiden Söhnen aus, weshalb die Königswürde ganz abgeschafft und die Königsmacht einem Archon übertragen wurde. Diese Würde blieb lange Zeit bei einem aus der Familie des Kodrns, im Jahre 683 aber wurde sie auf 9 Archonten übertragen, welche alle Jahre abgelöst wurden. Um diese Adelsherrschaft zu befestigen, gab 624 Drako im Jahre 624 v. Chr. dem Staate neue Gesetze, durch v. Chr. welche die bisherige Staatseinrichtung zwar nicht geändert, aber auf die kleinsten Vergehen so harte Strafen gesetzt wurden, daß man diese Gesetzgebung die „mit Blut geschriebene" nannte. Dadurch entstand Erbitterung im Volke, und diese führte zu man-

7. Alte Geschichte - S. 41

1879 - Dillenburg : Seel
— 41 — die Hauptstadt des persischen Stadthalters, nahm sie ein und vertrieb den Statthalter. Bald daraus wurde die Stadt durch eine große Feuersbrunst zerstört, worauf die Landbewohner über die Ionier herfielen und sie mit Hülse des persischen Heeres an die Küste zurückdrängten. Da das griechische Heer ernste Anstrengungen scheute, so ging auch die Seeschlacht bei der Insel Lade 494 (494 v. Chr.) verloren. Damit war der Ausstand niedergeschla- »• gen. Die meisten Städte erfuhren harte Strase, besonders Milet; die Stadt wurde zerstört, und ihre Einwohner wurden in die Sclaverei geschleppt. Jene Hülfe, welche Athen den kleinasiatischen Griechen geleistet, war die Ursache zu den Perserkriegen. In diesen Zeigte es sich recht deutlich, was Gesittung, Bildung und Vaterlandsliebe gegen noch so große, knechtisch gesinnte Massen vermag. b. Der erste Perserkrieg. Weil Athen durch die den Mile- 493 siern geleistete Hülse seindlich gegen das Perserreich aufzutreten v. Chr. gewagt hatte, wollte Darms es züchtigen. Zugleich sollten die Eroberungen im Westen Entschädigungen für die mißglückten Züge gegen den Norden sein. Im ersten Kriege sandte Darins ein Heer und eine Flotte unter dem Befehle feine Schwiegersohnes Mard 0 nins gegen Griechenland ab. Allein die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos, und das Landheer hatte harte Kämpfe mit den Völkerschaften in Thrazien zu bestehen. Doch wurden alle Küstenbewohner bis nach Thessalien hin unterworfen. Mar-donius sandte Boten nach Griechenland, um Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung zu fordern. In den meisten griechischen Staaten unterwarf man sich, nur in Athen und Sparta nicht. Daselbst tödtete man sogar die Boten des Darius. c. Der zweite Perserkrieg. Durch die Behandlung der 490 Boten gereizt, sandte Darius im Jahre 490 ein zweites Heer v. Chr. unter den Satrapen Dätis und Artaphernes nach Griechenland. Nachdem es mehrere griechische Inseln unterworfen und auch Eretria auf Euböa für die den Ioniern geleistete Hülfe gezüchtet hatte, landete das persische Heer an der Küste von Attika. Da das Heer nur wenige Meilen von Athen stand, so baten die Athener in Sparta um schleunige Hülse. Die Spartaner aber gaben vor, sie dürften nach Vorschriften ihrer Religion vor Vollmond nicht ins Feld ziehen. So war denn Athen auf sich allein angewiesen; nur das kleine Plcitää versprach Hülse. Nur 9000 Athener und 1000 Plattier zogen gegen das mehr

8. Alte Geschichte - S. 43

1879 - Dillenburg : Seel
— 43 — jedoch eine Annäherung derselben und führte bald zu offener Feindschaft, da Aristides die Ausführung der ehrgeizigen Pläne des Themistokles zu hindern wußte. Durch die Anklage, daß Aristides nach der Alleinherrschaft strebe und daß das Gelingen seines Planes seines großen Anhanges wegen zu befürchten sei, brachte Themistokles es dahin, daß sein Gegner durch den Ostracismus oder das Scherbengericht (so genannt, weil in der Volksversammlung jeder Bürger sein Urtheil aus kleine Täfelchen oder Scherben schrieb) aus Athen verbannt wurde. Da jetzt Themistokles den meiilen 486 Einfluß im Staate hatte, so veranlaßte er die Athener, zunächst ihre Flotte D. Chr. zu vergrößern, weil er voraussah, daß in einem neuen Kriege gegen die Perser" Athen nur durch die Flotte gerettet werden könne. d. Der dritte Perserkrieg Schon drei Jahre lang plante Darins einen neuen Feldzug; aber noch vor der Ausführung starb er im Jahre 485 ü. Chr. Sein Sohn und Nachfolger Xerxes willigte nur ungern in die Fortsetzung des Krieges. Ungeheure Rüstungen waren zu diesem Feldzuge gemacht worden. Im Frühlinge des Jahres 480 setzte sich das Heer von Sardes aus in Bewegung gegen Griechenland. Xerxes selbst stand an der Spitze des Heeres, welches über anderthalb Millionen Menschen zählte; 1200 Schiffe bildeten eine Flottenmacht, der Griechenland nicht widerstehen zu können schien. Als das Landheer an die Dardanellen kam. ließ Xerxes zwei Brücken bauen, um das Heer hmüberznsühren. Aber ein Sturm zerstörte die Brücken. Da ließ Xerxes das Meer peitschen und den Baumeister todten. Zwei andre Brücken wurden erbaut. Nach deren Vollendung goß Xerxes aus goldner Schale ein Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für seine Waffen. Dann begann der Marsch über die Brücken, der sieben Tage und sieben Nächte hinter einander währte. Das Landheer zog nach Unterwerfung der zunächst wohnenden Völkerschaften durch Trazien und Macedonien und fiel in Thessalien ein. Da sandten die meisten griechischen Staaten Boten und ließen Xerxes ihre Unterwerfung ankündigen. Nur Athen, Sparta, Platää und Tespiä rüsteten sich zum Widerstand. Das von ihnen zusammengebrachte Heer stellte sich den Per fern bei den Gebirgspässen von Thermopylä entgegen. Die griechische Flotte erwartete an der Nordspitze von Euböa die persische Flotte, für welche Xerxes das Vorgebirge Athos hatte durchstechen lassen, um ein abermaliges Scheitern zu verhindern. Im Juli des Jahres 480 v. Chr. trafen die Perser an den Eng- 480 Pässen von Thermopylä ein. Xerxes schickte Boten an den An- v. Chr. führet der Griechen 'und ließ die Ablieferung der Waffen fordern. „Komm und hole sie!" war die Antwort. Und als Xerxes wieder

9. Alte Geschichte - S. 45

1879 - Dillenburg : Seel
— 45 — stides, der in dieser Noth aus der Verbannung zurückberufen worden und eben eingetroffen war. Dieser bestätigte den Griechen, daß sie eingeschlossen seien. Unter den Augen des Xerxes, der an dem nahen Ufer auf einem goldnen Stuhle saß, erfolgte der Angriff. Den persischen Schiffen war jedoch ihre Größe und ihre Zahl in der kleinen Bucht sehr hinderlich; die griechischen Schiffe hatten den Vortheil der schnelleren Bewegung. Bald entstand Unordnung und Verwirrung in der persischen Flotte; ein Theil derselben ging durch die Tapferkeit der Griechen zu Grunde; ein Theil scheiterte, und der Rest ergriff die Flucht, von den Griechen verfolgt. So gewannen die Griechen die Seeschlacht bei Salamis im Jahre 480 v. Chr. Der Rest der 480 geschlagenen Flotte sammelte sich bei Athen, und Xerxes ließ von 11' )r' da ans einen Damm nach der Insel Salamis bauen, um die dortigen Griechen zu vertilgen. Da ließ ihm Themistökles sagen, die Griechen beabsichtigten, die Brücke am Hellespont abzubrechen und so seine Rückkehr abzuschneiden. Xerxes entsandte schnell seine Flotte zum Schutze der Brücken, er selbst eilte auf dem Landwege dahin. Doch ließ er den Mardonins mit einem Heere von 30 000 Mann in Thessalien und Maeedonien überwintern, um im nächsten Frühjahre die Athener wieder anzugreifen. Mar-donins zog im Frühjahre wieder gegen Athen und forderte es zu einem Bündnisse auf; Athen aber ging nicht darauf ein, weshalb Mardonins die Stadt zum zweiten Male einnahm und alles, was noch übrig geblieben ober wieber hergestellt war, verwüsten ließ. — Themistökles aber galt als Befreier und Erretter seines Vaterlandes. Die Spartaner hatten sich mit den übrigen Griechen über die Landenge von Korinth zurückgezogen, um diese und den Peloponnes zu vertheidigen, Athen also im Stiche zu lassen. Da brachte es Aristides dahin, daß dieser Plan aufgegeben und der Widerstand gegen die Perser gemeinsam organisirt wurde. Das Heer der Griechen wurde auf 110 000 Mann gebracht; an der Spitze stand der Spartaner Pausanias. Im September 479 479 kam es zwischen beiden Heeren zur Schlacht bei Platää, in D-6^r-welcher die Perser völlig geschlagen und so „Griechenlands Gesittung und Bildung vor asiatischer Barbarei vollends gerettet und gesichert wurde."*) Von dem ungeheuren'perserheere entkam nur der Theil, der schon vor der Schlacht nach dem Hellespont *) So Dittmar.

10. Alte Geschichte - S. 48

1879 - Dillenburg : Seel
— 48 — Berufung Cimons. Zurückgekehrt brachte (Simon zunächst einen Waffenstillstand mit Sparta auf 5 Jahre zu Stande und wandte dann die ganze Kraft Athens wieder gegen Persien. So unterstützte er die Egypter mit einer neuen Flotte, schlug die Perser zur See, landete auf Cypern und wollte nach Kleinasien über-449 setzen, als er 449 erkrankte und starb. Nach seinem Tode ruhte D. Chr. der Krieg gegen die Perser bis zur Zeit Alexanders des Großen. d. Athens Glanz. Nun trat Perlfles an die Spitze der Verwaltung Athens, das sich unter seinem Regimente zur höchsten Blüte und zum größten Glanze erhob. Die Beute aus den Eroberungen Cimons und der nach allen Seiten ausgedehnte und ausgebeutete Handelsverkehr brachte einen Reichthum nach Athen, der zur Befriedigung des Strebens nach sinnlichem und geistigem Genusse hinreichte. Perlkles war der Mann dazu, Athen auf die Spitze feiner Macht zu bringen; neben den ausgezeichnetsten Geiftesgaben befaß er eine hinreißende Beredsamkeit (die Athener sagten von ihm, er trüge den Donner und Blitz auf feiner Zunge), eine große Ruhe und Gelassenheit und eine unbestechliche Uneigennützigkeit. Er verlegte den Sitz der Bundeskaffe von Delos nach Athen, und von da an betrachteten Me Athener diese mehr und mehr als ihr Eigenthum. Aus dieser Kaffe entnahm er auch die Mittel zur Verschönerung Athens. So ließ er die Stadt und besonders die Burg (Acröpolis) durch großartige Bauwerke und Acropolis.
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 16
2 41
3 8
4 25
5 28
6 2
7 20
8 2
9 11
10 129
11 29
12 25
13 0
14 29
15 1
16 17
17 3
18 0
19 4
20 32
21 6
22 4
23 41
24 6
25 25
26 28
27 47
28 50
29 6
30 2
31 12
32 0
33 39
34 42
35 13
36 26
37 140
38 4
39 21
40 1
41 7
42 38
43 32
44 2
45 71
46 60
47 66
48 38
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 8
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 7
15 0
16 9
17 7
18 0
19 1
20 0
21 0
22 3
23 5
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 20
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 1
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 5
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 2
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 8
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 10
23 2
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 13
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 2
82 0
83 0
84 0
85 6
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 0
102 1
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 2
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 1
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 2
153 0
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 4
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 1
176 0
177 3
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 0
184 0
185 1
186 0
187 0
188 0
189 2
190 2
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0